Entscheidung gefallen: Erste zieht die Wildcard und steigt in die Landesliga auf, Zweite bleibt mit neuem Trainer in der Kreisliga und auch Dritte verzichtet auf den Aufstieg.
Durch den Abbruch der Spielzeit 2019/2020 vor dem Hintergrund der Corona Pandemie wurde der ersten-, zweiten- und dritten Mannschaft des VfL die Möglichkeit eingeräumt, eine Wildcard zum Aufstieg zu ziehen, da alle drei Mannschaften rechnerisch im weiteren Saisonverlauf noch hätten aufsteigen können.Nach vielen Gesprächen in den vergangenen Wochen hat die erste Mannschaft nun die Entscheidung gefällt, diese Chance wahrzunehmen.
„Ich habe mit Unterstützung des Mannschaftsrats mit jedem Spieler gesprochen und mir die Meinungen eingeholt. Im Anschluss haben wir mit dem Vorstand gesprochen. Wir haben die Entscheidung von allen Seiten durchdacht“, so VfL-Trainer Uwe Nitsch. Der Tenor aus der Mannschaft war eindeutig: Zwar wäre ein sportlicher Aufstieg in naher Zukunft schöner, vor allem vor dem Hintergrund der unklaren Zusammensetzung der Bezirksliga in der kommenden Saison will man die Chance aber schon jetzt wahrnehmen. Im Verein sieht man die Mannschaft von Trainer Uwe Nitsch, die die abgebrochene Saison auf dem dritten Platz beendete, einheitlich in der Lage, in der neuen Liga mitzuhalten und sich hier bestenfalls zu etablieren.„Nachdem Spieler und Vorstand den grundsätzlichen Willen geäußert haben, in der Landesliga zu spielen, habe ich nochmal mit jedem Spieler gesprochen und ihnen mitgeteilt, was ein Aufstieg für mich in Sachen Trainingsarbeit und Einstellung bedeutet. Auch hier waren die Rückmeldungen durchweg positiv. Wir wissen, dass wir eine Schippe drauf legen müssen und hart arbeiten müssen, sind aber absolut bereit uns dieser Herausforderung zu stellen und freuen uns auf die neue Saison“, so Nitsch. Der VfL kehrt nach acht Jahren Abstinenz in die Landesliga zurück. Mit Ausnahme von Moritz Keck, Niklas Kuropka und Steven Vogt hat sich die Mannschaft seitdem komplett neu aufgestellt. Der VfL hat im Vergleich zur vergangenen Saison keinen Abgang zu verzeichnen und befindet sich in Gesprächen mit möglichen Verstärkungen.
Die zweite Mannschaft hat sich nach ebenfalls langen Gesprächen dagegen entschieden, den Aufstieg zu in die Bezirksliga wahrzunehmen und geht daher auch kommende Saison in der Kreisliga auf Punktejagd. „Für diese Entscheidung gibt es verschiedene Beweggründe: Zum einen liegt der Fokus in der kommenden Saison darauf, die erste Mannschaft in der Landesliga zu etablieren. Das wird auch dazu führen, dass 1-2 Spieler aus der zweiten Mannschaft zumindest partiell bei der Ersten eingesetzt werden. Zudem haben wir zwar eine sehr gute Saison gespielt, teilweise aber die Konstanz vermissen lassen, die in der Bezirksliga unabdinglich wäre. Wir wollen daran kommende Saison mit frischem Wind und neuem Trainer in der Kreisliga arbeiten und eine möglichst erfolgreiche Saison spielen“, so Mannschaftskapitän und stellvertrender Vorsitzender Justus Fabian Keck.
Dies ist auch die Überleitung zur nächsten Entscheidung: Mit Christian Jürgens bekommt die zweite Mannschaft des VfL zur neuen Saison einen erfahrenen Trainer und die absolute Wunschlösung des Vereins auf dieser Position. Jürgens war als Spieler beim TV Südkamen und TuS Kamen aktiv und dort auch nach der aktiven Karriere in verschiedenen Funktionen als Trainer tätig. Tim Brand hatte sein Amt als spielender Trainer zum Ende der Saison niedergelegt, steht Jürgens aber noch als Spieler zur Verfügung. Wir bedanken uns bei Brandy für sein großes Engagement als Trainer in den vergangenen Jahren und sagen gleichzeitig: Willkommen beim VfL, Chris!
Auch die dritte Mannschaft um die „Altinternationalen VfLer“ hat sich gegen den Aufstieg entschieden und will vor dem Hintergrund des teilweise schmalen Kaders und des fortgeschrittenen Karrierestandes die Klasse halten.
Wir freuen uns auf den Tag, an dem wir endlich wieder Handball spielen dürfen und somit auch auf die neue Saison. Wir hoffen vor allem auf spannende, attraktive Spiele aller unserer Mannschaften und sind hoch motiviert, uns mit der Ersten in der Landesliga zu etablieren und euch langfristig Landesliga-Handball in Kamen bieten zu können. Forza VfL!